Einblasdämmstoffe

Was sind Einblasdämmstoffe?

Als Einblasdämmstoffe bezeichnet man lose einblasbare Dämmstoffe, wie z.B. Steinwollflocken. Einblasdämmstoffe werden mittels Luftdruck in Hohlräume von Mauerwerken, Holzrahmenbauwänden, Zwischendecken, Dachschrägen, Drempelräume oder Schächten eingeblasen oder offen auf Geschossdecken bzw. Dachböden etc. aufgeblasen. Die Verarbeitung von Einblasdämmstoffen erfolgt mit einer Einblasmaschine.

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ECOFIBRE Einblasdämmstoffe

Wie lange gibt es bereits Einblasdämmstoffe?

Die ersten Einblasdämmstoffe wurden bereits in den 1920er Jahren eingesetzt. Die Entwicklung wurde in den 1970er Jahren neu aufgegriffen und weiter optimiert. 1975 wurde die lose PSW Steinwolle von Jan Ramberg auf dem deutschen Markt eingeführt. Kurz darauf folgte das Produkt PSW-KD für die nachträgliche Isolierung zweischaliger Mauerwerke. Die PSW Steinwolle Einblasdämmprodukte waren die Vorläufer der heutigen BLT 5 und BLT 7 Produkte, die in den letzten 30 Jahren in ihrer Flockenstruktur und Wärmeleitfähigkeit deutlich verbessert wurden. Seit dem Jahr 2007 ist die Zahl der zugelassenen Einblasdämmstoffe auf dem deutschen Markt deutlich angestiegen. Im Jahr 2014 führte ECOFIBRE Dämmstoffe GmbH Steinwolle-Einblasflocken in der Wärmeleitstufe 038 und Anfang 2017 das einzigartige Produkt BLT 1 in der Wärmeleitstufe 035 auf dem deutschen Markt ein. Neben der Steinwolle beschäftigen wir uns seit über acht Jahren auch mit Zellulose, Holzfaser und EPS Dämmstoffen. Auch diese Materialien sind bei uns erhältlich.

Welche Arten von Einblasdämmstoffen gibt es?

ecofibre steinwolleflocken
Einblasdämmmaterial

In Deutschland gibt es zur Zeit über 12 verschiedene Einblasdämmstoffe aus unterschiedlichen Rohstoffen. Das Einblasdämmmaterial kann aus mineralischer, organischer oder synthetischer Zusammensetzung bestehen.  Man unterscheidet zwischen nicht brennbaren (z.B. mineralischen) und brennbaren Rohstoffen (z.B. organischen bzw. künstlichen).

Einige Dämmstoffe sind ausschließlich für die Wärmedämmung geeignet, andere hingegen verbessern zusätzlich noch den Schallschutz und Brandschutz im Gebäude. Zudem unterscheidet man zwischen rieselfähigen (Granulaten) und nicht rieselfähigen (Flockendämmstoffen) einblasbaren Dämmstoffen.

Hier finden Sie einen Überblick der verschiedenen Materialien:

  1. Steinwollflocken
  2. Glaswolleflocken
  3. Zelluloseflocken
  4. Holzfaserflocken
  5. Korkflocken
  6. Seegras
  7. Polystyrolgranulate
  8. Polyurethangranulate
  9. Vulkanblähgestein
  10. Silikatleichtschaum
  11. Nanogel / Aerogel
  12. Dämmschäume

Wo werden Einblasdämmstoffe eingesetzt?

Die Einbaumöglichkeiten für Einblaswolle sind vielfältig. Hauptsächlich werden Einblasdämmstoffe als Isolierung in der energetischen Sanierung von Gebäuden und für den vorbeugenden Brandschutz eingesetzt.

Bei öffentlichen Gebäuden empfehlen wir für die meisten Anwendungen den Einsatz von biolöslichen Steinwolleflocken, da diese eine sehr gute Wärmedämmung erzielen und daneben auch schalldämmend sowie brandschützend sind. Steinwolle wird auch in Flockenform in die Baustoffklasse A1 klassifiziert. Mit einem Schmelzpunkt über 1000 Grad ist sie besonders resistent gegen Hitze. Die auf dem Markt erhältlichen Flocken unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrer Qualität.

Nachträgliche Kernisolierung für zweischaliges Mauerwerk

Einblasbare Dachbodendämmung

Einblasbare Holzbalkendeckendämmung

Einblasbare Dachschrägendämmung

Einblasbare Drempelraumdämmung

Einblasbare Flachdachdämmung

Einblasbare Kuppeldachdämmung

Einblasbare Installationsschachtdämmung

Elementbefüllung mit Einblasplatte

Einblasbare Gebäudetrennfugendämmung

Welche Vorteile haben Einblasdämmstoffe?

Im Gegensatz zu Dämmplatten oder Dämmmatten können Einblasdämmstoffe in fast alle Hohlräume eingeblasen werden. Je nach Hohlraum gibt es beispielsweise unterschiedlich große Steinwollflocken, Glaswolleflocken oder Zelluloseflocken, die für die jeweiligen Anwendungsbereiche optimiert sind und über Verwendbarkeitsnachweise verfügen. Gewölbe oder Kuppeln, die mit Dämmmatten oder Dämmplatten kaum oder nur sehr kompliziert zu dämmen sind, können mit flexiblen Einblasdämmstoffen schnell und einfach nachträglich gedämmt werden. Je nach Neigungswinkel kann das Dämmmaterial trocken oder mit einer Benetzung aufgetragen werden. Ferner gibt es die Möglichkeit Abrutschsicherungen einzubauen, damit die lose Wärmedämmung nicht wegrutscht bzw. in sich zusammensackt. Der Vorteil von Einblasdämmstoffen ist, dass selbst bei gewölbten Decken bzw. Kuppeldecken eine gleichmäßige Dämmschicht erzielt werden kann. Während durch eine Isolierung mit Dämmplatten viele sogenannte Wärmebrücken an den Stoßfugen der Platten entstehen, ist dies beim Einblasisoliersystem ausgeschlossen.

Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Einblasdämmstoffe immer auf die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Einblasbare Dämmstoffe ohne Zulassung für den jeweiligen Anwendungsbereich erfüllen möglicherweise nicht die in Deutschland geforderten Gesundheits- und Qualitätsstandards und dürfen in Deutschland nicht eingebaut werden.

Alle Ecofibre Einblasdämmstoffe sind allgemein bauaufsichtlich oder europäisch zugelassen. Die Herstellung wird regelmäßig von unabhängigen Materialprüfanstalten überwacht. Der Einbau von einblasbaren Dämmstoffen darf nur durch zertifizierte Ecofibre Fachbetriebe erfolgen. Dies garantiert Ihnen höchste Qualität und einen fachgerechten Einbau der Dämmstoffe.

Was sagt das Gewicht eines Dämmstoffes aus?

Starke Gewichtsschwankungen und zu leichte Dämmungen sollten vermieden werden. Die Aufblasdämmung Ecofibre XIL 2 ist mit ca. 50 kg/m3 Aufblasrohdichte setzungssicherer als vergleichbare Steinwollflocken und daher gerade für Dachanwendungen mit besonderen statischen Anforderungen gut geeignet. Zudem gibt es bei der Premium Qualität weniger Gewichtsschwankungen. Fachhandwerkern erleichtert dies eine genauere Kalkulation ihrer Angebote zu erstellen. Der Materialverbrauch und damit einhergehend die Montagezeit beeinflussen selbstverständlich die Kosten einer energetischen Sanierung.

Vorsicht vor zu leichten Dämmstoffen!

Zu leicht darf ein Produkt in diesem Anwendungsbereich aber auch nicht sein. Ansonsten kann es zu Problemen mit der Fixierung der Dämmstoffe kommen. Ein Beispiel ist die Dachbodendämmung bei nicht begehbaren obersten Geschossdecken. Zu leichte Dämmstoffe fliegen bei jeder Windbewegung fort, so dass bei belüfteten Konstruktionen eine gleichmäßige Dämmschicht auf lange Sicht kaum zu gewährleisten ist. Im Sommer bringt ein schwerer Dämmstoff besseren sommerlichen Hitzeschutz als leichte Dämmungen. Unsere jahrezehnte lange Erfahrung hat gezeigt, dass eine Aufblasrohdichte von 50 kg/m3 genau das richtige Gewicht hat, um ungewollten Flockenflug zu vermeiden und um dennoch eine energetisch und wirtschaftlich optimale Isolierung zu gewährleisten.

Apr 5, 2024 @ 9:02