In Zeiten knapper Wohnräume suchen Fachleute nach neuen Möglichkeiten, um weiteren Wohnraum zu schaffen. Eine bewährte Technik ist die Dachaufstockung bei Bestandsgebäuden. Der Vorteil, es sind keine neuen Bauflächen notwendig. Vorhandene Gebäude können ist Metropolen mit großer Wohnraumknappheit kostengünstig aufgestockt werden.
Der Bedarf an neuen Wohnungen liegt momentan bei etwa 350.000 bis 400.000 pro Jahr. Die Mieten explodieren und bezahlbarer Wohnraum wird insbesondere in Metropolen, wie Berlin, Hamburg, Köln, München und Frankfurt zu einem äußerst knappen Gut. Experten schätzen, dass etwa anderthalb Millionen neue Wohnungen allein durch Dachaufstockungen geschaffen werden könnten. Eine Aufstockung kann sowohl bei Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern als auch bei Wohnblöcken oder Hochhäusern erfolgen. Dass hierzu kein neues Bauland benötigt wird, ist dabei nicht der einzige Vorteil. Auch die darunter liegenden Wohnungen profitieren von einer Aufstockung, da ihr Energiebedarf sinkt. Im Gegensatz zu Neubauten auf neuem Baugrund wird bei Dachausbauten in den meisten Fällen keine neue Infrastruktur lediglich eine Erweiterung oder Anpassung der Straßen-, Kanal- und Versorgungsleitungen notwendig. Vorhandene Hausinstallationen (Haustechnik) können mitgenutzt werden. Es müssen keine zusätzlichen Grünflächen versiegelt werden. Dies spart Kosten und schont die Umgebung.
Eine Dachaufstockung in Holzrahmenbauweise ist der Schlüssel für eine wirtschaftliche und schnelle Umsetzung der Wohnraumerweiterung in Großstädten. Die Bauzeiten sind relativ kurz und die Kosten überschaubar. Wände, Decken und Dächer in Holzrahmenbauweise können mit nicht brennbaren Steinwolleflocken in wenigen Stunden wärmebrückenfrei gedämmt werden. A1 Dämmflocken sind jedoch nicht nur bauphysikalisch den konventionellen Dämmmatten überlegen, auch in der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat der maschinelle pneumatische Einbau der Dämmung die Nase vorn. Große Flächen (>500, 1000, 5000 oder 10000m2) können bereits von zwei Mitarbeitern innerhalb weniger Stunden bzw. Tage vollflächig gedämmt werden. Komplexe Installationen und Balkenkonstruktionen werden gleichmäßig überdämmt. Die nicht brennbaren Dämmflocken umschließen schützend alte Elektroinstallationen und bieten zusätzlichen Schutz vor möglichen Brandausbreitungen.
Fazit: Dachausbauten bringen zahlreiche wirtschaftliche und ökologische Vorteile mit sich und können das Problem mangelnden Wohnraums innerhalb einer überschaubaren Zeit lösen. Die Bundesregierung sollte zunehmend mehr den Fokus auf diese niedriginvestive Möglichkeit der Wohnraumerweiterung setzen und Dachaufstockungen zusätzlich fördern.